Raum und Zeit: Musikalische Struktur / Funktionsweise des Algorithmus
Es gibt vier Muster: Leiter, Triller, Doppelschlag und Sequenz
Die Melodie setzt sich aus einer zufälligen Folge der Muster
zusammen, z.B.: Leiter - Triller - Doppelschlag - Sequenz - Leiter - Sequenz - Triller - Triller etc.
Der Schlusston eines Musters ist der Anfangston des neuen, daher geht die Melodie kontinuierlich weiter.
Die Muster funktionieren so:
Leiter:
Eine Skala abwärts oder aufwärts, Länge zufällig, mit zufällig
gewählten Intervallproportionen nach dem Prinzip (n+1)/n z.B. 7/6 - 6/5 - 9/8 - 21/20 etc.
Triller:
Wie Leiter, nur immer abwechselnde Richtungen z.B. 10/9 - 7/8 - 11/10
- 24/25 etc. Erzeugt eine zufällige gerade Anzahl von Tönen.
Doppelschlag:
Wie Leiter nur mit den Richtungen auf-ab-ab-auf z.B. 13/12 - 8/9 -
13/14 - 10/9. Erzeugt immer genau vier Töne.
Sequenz:
Ein zufällig erzeugtes Pattern wird ein paar Mal innerhalb einer Skala
abwärts oder aufwärts transponiert. Die Skala ist ein zufällig
erzeugter oktavidentischer Ausschnitt aus der Teiltonreihe, z.B. 6..11 oder 13..25.
Die Akzente (die Stellen der Zitat-Wörter) bekommen ein Arpeggio: Zufällige Ausschnitte aus der Teiltonreihe mit dem Melodieton als Spitzenton.
Der Rhythmus beginnt mit einem zufälligen Wert, der dann im Verlauf
mit einem konstanten Faktor entweder multipliziert oder durch ihn
dividiert wird. Mit einer geringen Wahrscheinlichkeit wird der
aktuelle Wert in zufällig gewählten einfachen Proportionen augmentiert oder
diminuiert. Bei den Akzenten wird der Rhythmus durch einen langen Wert
ersetzt.
Nach dem gleichen Prinzip funktionieren Hall und Dynamik: Ein
Ausgangswert wird mit einem festen Faktor entweder multipliziert oder
durch ihn dividiert.
Für alle zufällig erzeugten bzw. veränderten Parameter gibt es
Rahmenwerte, die nie unter- bzw. überschritten werden können.